Eine Tour durch Wörrstadt in 24 Fotos

Die Sitzbänke (1) stehen am Ortsausgang in Richtung Rommersheim und laden zu einem Blick auf das dahinterliegende Tal ein. Wer hat den steil abfallenden Feldweg, der dort beginnt, früher nicht schon als Schlittenpiste genutzt? Mittlerweile fehlt dafür leider meistens der Schnee. Stattdessen kann man auf den gemütlichen – und auf einen SPD-Antrag hin aufgestellten – Bänken dem beruhigenden Geräusch fallenden Herbstlaubes zuhören.

Wenige Meter weiter an der Rommersheimer Straße kann man sich dazu beruhigende Getränke kaufen. Das Weingut Weinmann trägt mit dem Häuschen (13) dazu bei, dass eine Hiwweltour nicht nur fürs Auge, sondern auch für den Gaumen etwas bietet. Nach Südwesten über den Feldweg erreicht man den Burgunderturm (7), der 2011 zum 25-jährigen Jubiläum der Partnerschaft mit Arnay-le-Duc in Burgund errichtet wurde. Der Turm lädt zum Verweilen und zum Rundumblicken ein.

Von dort kann man der beliebten Hiwweltour über den Kachelberg folgen und kommt am Rastplatz „Schöne Aussicht“ (5) an, der von der Wörrstädter Rentnerbande angelegt wurde und hält, was der Name verspricht. Auch hier gibt es gemütliche Sitzplätze, die man nutzen kann, um den Blick in aller Ruhe auf unser Rheinhessen zu richten.

Folgt man der Hiwweltour, gelangt man schließlich nach Rommersheim. An der Kleingartenanlage liegt der örtliche Sportplatz (9), daneben die Turn- und Sängerhalle mit dem Vereinsheim des TG 1860 Rommersheim. Die Anlage ist ein Treffpunkt für die Leute vor Ort und am Wochenende bekommen auch Wörrstädter und andere Auswärtige hier Kaffee, Kuchen und weinhaltige Stärkungsmittel für ausgedehnte Weinbergwandertouren.

Überhaupt Rommersheim: Mancher fährt im Urlaub weit weg, um sich über so ein schönes Dorf mit seinen Gassen und Fachwerkhäusern zu begeistern – dabei liegt es direkt vor unseren Haustüren. Rund 700 Bürgerinnen und Bürgerleben dort, wo andere Urlaub machen und genießen in der Ortsmitte die Atmosphäre unter großen Bäumen an der Kirche und Am Rathaus (18). Ganz in der Nähe findet sich das Dorfgemeinschaftshaus, dessen sanierter Hof mit einem neu installierten Trinkwasserspender ergänzt wurde – ein solcher wird auch in Wörrstadt am Ausscheller installiert werden.

Ein etwas schönes, aber etwas verstecktes Eck im Ort ist der Durchgang (16) von Am Rathaus zur Hintergasse. Von den 24 Bildern in unserem Kalender wäre dieses für viele Wörrstädter wohl am schwierigsten zu finden – was wir hiermit ändern möchten.

Bekannter ist natürlich, dass zwischen Rommersheim und Wörrstadt der Neuborn liegt. Ein beeindruckend schönes Waldgebiet, das in seiner Ausdehnung zwar nicht ganz mit dem Pfälzer Wald mithalten kann, aber dafür wenigstens nicht in der Pfalz liegt. Auch hier gibt es einen Durchgang (3). Den Rosenbogen hat Lothar Lang, der ihn zusammen mit seiner Familie auch weiter pflegt, bei einem Kruschhändler in der Pfalz gesehen und nach Rheinhessen gebracht, wo er nun den Wanderer am Neuborn empfängt. Aufgestellt wurde er zusammen mit Gerd Vollmer und Manfred Bermes. Der Wanderparkplatz am Neuborn ist stets gut belegt, auch der Grillplatz ist beliebt. Und dann gibt es natürlich noch das NOAF, das hier jährlich stattfindet und unsere Stadt weit über Rheinhessen hinaus auf die Landkarte setzt.

Über das Wohngebiet Tiefgewann kommt man in den Ortskern. Das Tiefgewann ist von kleinen Fußwegen durchzogen und wer sich dort verläuft, kommt mit Glück an einem Spielplatz (11) vorbei.

Vom Tiefgewann aus überquert man die leider viel befahrene Kreuznacher Straße. Die Bundesstraße aus der innerstädtischen Lage zu bekommen, ist leider ein Jahrhundertprojekt. Wir geben nicht auf, die SPD-Vorschläge, die Ergebnis einer Umfrage unter den Wörrstädter Bürgerinnen und Bürgern waren, umzusetzen.

Ein paar Schritte weiter steht am Marktplatz die Neubornhalle (14), deren Existenz sich nicht nur zu Pandemiezeiten als großes Glück erweist, bietet die Halle doch viel Platz für allerlei Veranstaltungen. Wir hoffen alle, dass auf dem Marktplatz nächstes Jahr wieder der Wörrstädter Markt stattfinden wird.

Auswärtige, die Wörrstadt auf einem Satellitenbild sehen, mögen sich fragen, was es mit dem grünen Ring auf sich hat, der die Stadt durchzieht. Wörrstädter wissen: Das ist der Graben, ein Überbleibsel der alten Ortsbefestigung. Im Herbst bietet er sich als Fotomotiv an, was wir nicht zuletzt daran gemerkt haben, dass in einer unserer letzten Sitzungen gleich drei von uns fast identische Bilder auf den Smartphones hatten. Hier zu sehen ist der Graben an der Wallstraße (8). In der Wallstraße steht das Tagelöhnerhaus (22), das vom Wörrstädter Kulturkreis betreut wird und besichtigt werden kann. Das Haus aus dem 18. Jahrhundert zeigt, wie Tagelöhner und andere wenig Wohlhabende damals lebten. Heute ist diese Hausgröße als „Tiny House“ wieder im Trend.

Weiter geht es zur Friedrich-Ebert-Straße, wo zurzeit auch historische Baumaßnahmen zum Vorschein kommen, wenn auch nicht aus dem 18. Jahrhundert. Der aktuelle Abschnitt (10) des zweiten Bauabschnitts wird nächstes Jahr fertig werden. Im ersten Bauabschnitt liegt in einem Brunnen ein mehrgesichtiger Schmied (17). Und noch weiter oben an der einst von Napoleon angelegten Pariser Straße liegt der im Rahmen der Innenstadtsanierung neu gestaltete Neunröhrenplatz (20), von dessen Brunnen einst ein Gang zum nicht mehr vorhandenen Schloss führte. Folgt man (oberirdisch) von hier aus dem unterirdisch verlaufenden Mühlbach, gelangt man an den Jakobsbrunnen (19), der sich an der Mauer des Pfarrhausgartens befindet.

Oben an der Pariser Straße steht unser Rathaus (24) mit seiner schönen historischen Fassade. Hier lagern Wörrstädter Kulturschätze, womit nicht nur der Bürgermeister und die Beigeordneten gemeint sind. Oberhalb des Neunröhrenplatzes steht der Weingasthof Fritz (23), an dessen Tresen manch Wörrstädter Sozialdemokrat Teile seiner Freizeit verbringt. Wir nennen keine Namen. Wenige Meter weiter stehen unsere beiden Kirchen, die den Besucher dadurch verwirren, dass die evangelische Kirche (12) aussieht als sei sie katholisch und die katholische als sei sie evangelisch.

Von den Kirchen aus geht es durch sanierungsbedürftige Stelzerstraße. Ein wunderschönes Eck ist die Abzweigung der Straße Auf dem Limes. Hier auf der Mauer (6) saßen schon Generationen von jungen Leuten. Gegenüber steht im Graben der Ulmus, der an die Neupflanzungen nach dem Ulmensterben erinnert. Unterhalb der Mauer befindet sich ein gern genutzter Bolzplatz (15) und dahinter die Kita Bleichstraße.

Man gelangt von dieser Stelle über einen Fußweg auch am alten jüdischen Friedhof vorbei ins Wohngebiet Kehlberg, wo es einen kürzlich erneuerten Spielplatz (2) direkt an den Weinbergen gibt.

Von der Stelzerstraße geht entlang des Mühlgrabens ein Fußweg ab, der durch eine ausgedehnte Kleingartenanlage (4) führt und zu Spaziergängen einlädt.

Folgt man diesem Weg, geht es an der VG-Verwaltung vorbei ins Neubaugebiet Hinter der Bahn. Dort entsteht allen Widrigkeiten zum Trotz eine große neue Kita (21).

Läuft man auf dieser Seite an den Gleisen entlang, kommt man zurück an die Friedrich-Ebert-Straße und von dort aus über Breitenweg und Humboldtstraße an das Wohngebiet Am Krag, an dessen Südrand die Sitzgruppe steht, an der unsere Tour begonnen hat.

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Wörrstädter Weihnacht

In Krisenzeiten freut man sich über einfache Gewissheiten. Etwa, dass jedes Jahr Weihnachten ist, egal, was sonst noch los sein mag. Darauf, dass Weihnachten ist, können wir uns auch noch alle einigen.

Eine andere solche Gewissheit: Dass Wörrstadt unsere Heimat ist, und eine schöne Heimat obendrein. Wer in den letzten beiden Jahren einmal die Hiwweltour durch Weinberge, Neuborn und Rommersheim gelaufen ist, der weiß, dass das viele so zu sehen scheinen. Vielleicht beneiden uns andere, vor allem die aus den Großstädten. Hier in Wörrstadt kann man atmen. Es gibt ja auch viel Luft um uns herum.

Für uns im SPD-Ortsverein war das in jüngster Vergangenheit von Vorteil. Die üblichen Treffen und Veranstaltungen waren nicht oder nicht sinnvoll möglich. Da muss man sich Alternativen suchen – und das haben wir getan, um diese Ausgabe des Neubornblattes verteilen zu können. Es ist nämlich kein gewöhnliches Neubornblatt, was Sie sicher schon am Format bemerkt haben. Es ist doppelt so dick und lässt sich aufklappen. Auf der Innenseite findet sich ein Adventskalender mit 24 Fotos aus Wörrstadt und Rommersheim. Diese Fotos zeigen Orte in unseren Gemeinden, die uns etwas bedeuten, es sind 24 Lieblingsorte.

Für die SPD war 2021 trotz widriger Umstände natürlich ein ungewöhnlich erfolgreiches Jahr. Die Landtagswahlen gingen zu unseren Gunsten aus, Malu Dreyer ist weiter Ministerpräsidentin. Mit Heiner Illing stellen wir auch den Abgeordneten unseres Wahlkreises. Das bedeutet weitere fünf Jahre gute Arbeit. Leider wurde die Arbeit in Mainz durch die Flutkatastrophe im Ahrtal jäh unterbrochen. Für viele Rheinland-Pfälzer wird Weihnachten dort schwieriger, auch trauriger sein als sonst. Aber das Land stemmt sich dagegen. Die Hilfsbereitschaft auch aus unserer Region war und ist ein schönes, weihnachtswürdiges Zeichen.

Gut für die SPD ging auch die Bundestagswahl aus. Für uns war das ein ganz ungewohntes Gefühl. Wir arbeiten auf Kommunalebene dafür, dass jeder und jede ein gutes Leben führen kann – das wird unsere Partei jetzt auch wieder verstärkt auf Bundesebene angehen. Es wird auch Zeit!

Für Wörrstadt bauen wir auf ein gutes Jahr 2022. Es geht weiter vorwärts, damit wir alle auch in Zukunft neue und alte Lieblingsorte in Wörrstadt und Rommersheim finden können. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein schönes Weihnachtsfest. Denken Sie an Ihre Lieben. Und dann freuen wir uns gemeinsam auf ein hoffentlich gesundes neues Jahr.

Ihr SPD-Ortsverein Wörrstadt & Rommersheim

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