Heiko Kleeßen: Für Lokführer ist es einfacher

Als Lokführer habe ich es einfach: Zu Dienstbeginn fahre ich zum Depot, hole mir dort meinen frisch geputzten Zug, mache die Sicherheitschecks und fahre los. Oder noch einfacher: Ich löse den Kollegen am Bahnsteig ab. Soweit so einfach.

Meine Fahrgäste haben es da schon schwerer: Sie müssen sich vorher informieren, wann der Zug fährt, sich eine Fahrkarte kaufen (wenn sie kein D-Ticket haben) und auch noch rechtzeitig am Bahnhof sein.

Die nächste bange Frage: Fährt der Zug überhaupt? Und bekomme ich einen Sitzplatz? Und wie sieht es eigentlich aus, wenn ich Hilfe brauche? Wenn ich nicht mehr gut zu Fuß bin oder im Rollstuhl sitze: Kann ich dann überhaupt mitfahren?

Berechtigte Fragen, nicht nur beim Zugfahren, sondern auch wenn es um Busse geht. Denn: In Wörrstadt sind wir ziemlich gut aufgestellt, wir haben mehrere Buslinien und einen Bahnhof vor der Tür, von dem aus wir in rund 30 Minuten in Mainz und in 15 Minuten in Alzey sind.

Aber wie kommen wir nach Partenheim? Dorthin müssen wir uns einen Rufbus – im Grunde ein Sammeltaxi – rufen, das auch nur jede Stunde fährt und auch noch 60 Minuten vor Fahrtantritt bestellt werden muss.

Auch auf anderen Linien ist es schwierig, bisweilen muss man zweimal umsteigen und benötigt lange, um ans Ziel zu kommen. Mehr als ärgerlich wenn dann der Busfahrer krank ist (wofür der ja nichts kann) oder der Bus so voll ist, dass die Mutter mit Kinderwagen es schwer hat einen Platz zu finden.

So eine Situation zwingt Menschen, die mobil sein wollen, vor allem wenn sie nicht in Wörrstadt, Saulheim oder Armsheim wohnen, das Auto zu benutzen. Das ist klimaschädlich und Personen, die kein Auto (mehr) fahren können oder besitzen, fallen hinten runter. Fahrdienste wie der Neubornbus oder das VG-Busje sind sehr hilfreich, können das Problem aber nur bedingt lösen. Immerhin geht es im Kreis mit den neuen Buslinien in die richtige Richtung. Es wird weitere Anpassungen der Fahrpläne geben, die uns mit den Nachbargemeinden hoffentlich besser verbinden werden.

Deshalb möchte ich mich im Verkehrsausschuss für einen noch besseren Busverkehr einsetzen. Nur gemeinsam schaffen wir die Verkehrswende und machen Wörrstadt fit für die Zukunft. Für Dich, für Euch, für Alle.

Ihr und Euer Heiko Kleeßen

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Für einen besseren ÖPNV

Als SPD setzen wir uns rheinhessenweit für Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr ein. Ein wichtiges Anliegen ist eine Erweiterung der Kapazitäten unserer Bahnstrecke – Maßnahmen auf der Schiene dauern aber bekanntlich sehr lange. Schneller geht es beim Busverkehr.

Die Busverbindungen zu unseren Nachbargemeinden in der VG und darüber hinaus sind vor einigen Jahren ausgebaut worden. Hier sehen wir noch Verbesserungspotential, auch um die Auslastung der Busse zu erhöhen.

Im Verkehrsausschuss haben wir uns für neue Haltestellen ausgesprochen, um mehr Wohngebiete und mehr Ziele anzubinden. Darunter sind Haltestellen im Römergrund, am Krag, am Neunröhrenplatz, am Oberfeld und in der Ober-Saulheimer-Straße. Auch eine bessere Taktung der Verbindung zwischen Rommersheim und Wörrstadt ist uns wichtig.

Der ÖPNV muss überörtlich gedacht werden. Deswegen bringen wir uns auf weiteren Ebenen – vor allem im Kreis und in ganz Rheinhessen – dafür ein.

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